Geschichte

Was im Zeitalter des Internet sinnvoll ist, vielleicht erst richtig sinnvoll wird, ist der überregionale Austausch von Erfahrungen, die sich aus der Auswertung geschichtlichen Wissens ergeben. Jede Generation erfindet sich neu, blickt auf andere Weise zurück auf die Erfahrungen früherer Generationen, als dies in den Geschichtsbüchern festgehalten ist. Als Einstieg in ein geschichtliches Thema hat sich "oral history", die Befragung von Zeitzeugen und lokalgeschichtlichen Experten, bewährt. (Für uns z.B. Ludwig Merz, B. Heukemes, Karl-Heinz Kischka u.a.) Dabei kommt man bei aller "Globalisierung" nicht darum herum, aus der eigenen und sozialen Position heraus Stellung zu beziehen.Was ist in der Region in den vorhergehenden Generationen passiert? Weicht dies ab von der nationalen oder internationalen Geschichte? Wie verlässlich sind die Aussagen der Großelterngeneration?

Das Regionale ist heute mehr denn je mit der Welt verbunden, vor allem, seit es das Internet gibt. In einer Schulklasse befinden sich heute oft Kinder aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen. Und nicht selten halten diese Kinder und die Eltern dieser Kinder mit einer entfernten Heimatkultur noch Kontakt. Darüber können sich interessante Diskussionen entwickeln. Um mitreden zu können, muss man sich allerdings auch ein wenig in seiner Heimatgeschichte und der Geschichte seines Landes auskennen. Peinlich wirkt es, wenn Gäste aus Japan oder einem anderen fernen Land mehr über die deutsche Geschichte wissen als viele Schüler oder auch Lehrer bei uns.